Onlinefokus auf Gebrauchte

21.09.2018

Onlinefokus auf Gebrauchte

Eine eigene Internetseite muss viele Kriterien erfüllen, um zielgerichtet Fahrzeuge zu vermarkten und sich vom Wettbewerb abzuheben.

Inzwischen hat jedes Autohaus und jede Händlergruppe eine eigene Website und ist zusätzlich noch in vielen Onlinebörsen vertreten. Die Zeitungswerbung steht auf dem Prüfstand oder auf der Abschussliste.

Viele Händler geben den Erfolg ihrer Fahrzeugvermarktung im Internet leichtfertig komplett in die Hände der Onlinebörsen und unterschätzen die Strahlkraft ihrer eigenen Internetpräsenz.

Sofern es die eigene ist: Denn die Hersteller bieten ihren Händlern einheitlich gestaltete Websitemodule an. Diese werden von externen Dienstleistern gepflegt und mit neuen Vertriebsaktionen des Herstellers aktualisiert. Solche Internetseiten sind bei allen Herstellern Pflicht und für den Handel margenrelevant. Hierbei hat ein Autohaus aber wenig Einfluss auf die Maßnahmen und ist auf die Aktionen des Herstellers angewiesen. Es kann sogar so weit kommen, dass es mühevoll Inhalte online stellt, die kurz darauf durch eine nationale Aktion der Marke ersetzt werden.

Die Selbstständigkeit des Unternehmens erhalten

Nur eine eigene, und gut konzipierte und leicht zu bedienende Website mit deutlichem Absender, z. B. „Autohaus Müller‘,‘ kann dem Händler wieder das Steuerrad für die Kommunikation in die Hand geben. Durch selbstständige Analysen und eigene Inhalte erfährt ein Autohaus auch genau, ob sich die Kunden wegen des 75-jährigen Firmenjubiläums und eines besonderen Rabattes oder einer ganz eigenen Aktion melden.

Eine Homepage erzeugt laufende Kosten

Viele Unternehmer denken, die Website wäre mit einer einmaligen Investition in eine Lackierhalle oder Werkstattbühne zu vergleichen. So einfach ist das leider nicht, und auch das richtige Konzept für eine Onlinepräsenz bedarf ausgiebiger Vorbereitung. Eine Website, der virtuelle Verkaufsraum, muss nach der Erstellung kontinuierlich gepflegt, aktualisiert und betreut werden, damit sie den Anforderungen optisch und technisch standhält. Sonst verhält es sich mit der Internetseite wie mit einer alten Zeitung, die der Konsument bereits zig Male gelesen hat und dann enttäuscht zur Seite legt.

Oder aber die Inhalte können nicht auf allen Geräten und Browsern gelesen werden, da die Website technisch veraltet ist. Derzeit gibt es zirka 100 verschiedene Browser Varianten, mit denen Computernutzer auf Internetseiten zugreifen. Zusätzlich entsteht mit den Zugriffen durch Smartphones und Tablets eine mobile Welt, die mit zirka 30 unterschiedlichen

Geräten und Bildschirmgrößen auf Websitedaten zugreift – oft ohne Erfolg, da die Seiten nicht für diese Geräte konfiguriert sind.

Aktuell nutzen gut 20 bis 25 Prozent der Websitebesucher mobile Geräte, um ins Internet zu gehen. Diese Gruppe wird kontinuierlich größer. Bereits 2014 sollen 50 Prozent der Websitebesucher mit dem Handy auf die Onlineangebote kommen.

Neuwagen marketing dem Hersteller lassen

Was genau eine gute Internetseite leisten sollte, steht im Kastentext: „Die zehn goldenen Regeln zur perfekten Website“ In keiner der Thesen kommt jedoch das Wort „ Neuwagen“ vor. Das dazugehörige Marketing, das Bewerben und Einführen der neuen Modelle im Internet und auf speziellen Microsites können Händler ruhig dem Hersteller überlassen. Der Kunde informiert sich bereits lange vor Markteintritt beim Hersteller und in Zeitungen über sein neues Wunschmodell. Eine Autohausseite muss diese Funktion nicht auch noch erfüllen. Schließlich weiß der Kunde, dass er jedes Neuwagenmodell bei jedem Händler kaufen kann. Zusammengefasst lassen sich die drei wichtigsten Aufgaben einer Webseite benennen: Sie muss einfach und perfekt die Gebrauchtwagen eines Autohauses abbilden, und ein Kunde muss Werkstatttermine und Probefahrten vereinbaren. Gelingt das einem Autohaus, hat es schon viel erreicht und ist einen großen Schritt weiter als viele Mitbewerber.

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